Marc Broussard – „Time Is A Thief“ (Album – VÖ: 27.09.2024)

Marc Broussard – „Time Is A Thief“ (Album – VÖ: 27.09.2024)

Gestern brachte der US-amerikanische Singer-Songwriter sein brandneues Album unter dem Titel „Time Is A Thief“ heraus. Offeriert wird darauf ein farbenfroher Mix aus Funk, Soul und Blues. 

Marc Broussard - "Time Is A Thief" (Album -  Big Lake Music/India Media)
Marc Broussard – „Time Is A Thief“ (Album –  Big Lake Music/India Media)

„Time Is A Thief“ nennt Marc Broussard sein neues Studioalbum, es ist – nimmt man mal seine legendären „S.O.S.“-Benefizalben mit all den spektakulären Coverversionen aus – sein erster Longplayer mit eigenem Material seit sieben Jahren. Dabei scheint Broussard, dessen Œuvre gerne und mit Fug und Recht als „Bayou Soul“ bezeichnet wird, durch zahlreiche Veröffentlichungen und etliche Tourneen ständig präsent. In gewisser Weise hat sich der 42-jährige Sänger, Gitarrist und Komponist aus Louisiana mit seinem zehn Songs umfassenden neuen Werk nun einen lang gehegten Wunsch erfüllt: die Zusammenarbeit mit zwei von ihm hoch geschätzten Musikern und Produzenten, Eric Krasno und Jeremy Most. Den Grammy-Gewinner Eric Krasno (Soulive, Lettuce, Norah Jones), der seine Fähigkeiten als Gitarrist, Komponist und Produzent hier eindrucksvoll unter Beweis stellt, kennt Broussard schon ewig, während er den ebenfalls für einen Grammy nominierten Gitarristen und Produzenten Jeremy Most (Emily King) bis dato eher aus der Ferne bewunderte.

Eric Krasno war auch an einem der bislang größten kommerziellen Erfolge von Marc Broussard beteiligt. „S.O.S. 4: Blues For Your Soul“, an dem neben Krasno auch Joe Bonamassa mitwirkte, schaffte es im letzten Jahr auf Platz eins der US-amerikanischen Blues-Charts. Die S.O.S.-Charity-Alben machen Broussard fürwahr zu einem Ausnahmekünstler. Was mit einem Benefiz-Projekt im Rahmen der Opferhilfe nach Hurrikan Katrina begann, ist mittlerweile eine dauerhafte Mission des Philantropen Broussard. Mit seinen bislang vier „S.O.S.“-Benefizalben („Save Our Soul“) hat er nicht nur für viel mediale Aufmerksamkeit gesorgt und sich viele Freunde gemacht, sondern vor allem konkrete finanzielle Hilfe geleistet, sei es für ein Obdachlosenheim, ein Kinderkrankenhaus oder wohltätige Stiftungen. Doch zurück zu „Time Is A Thief“:

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„Ich wollte immer schon mit Jeremy arbeiten“, so Broussard, „aber er ist notorisch schwer zu erreichen. Nachdem ich es ein paar Jahre lang versucht hatte, ließ ich es bleiben. Eric und ich kannten uns schon seit 20 Jahren, als ich ihn anrief, um die Platte zu produzieren. Ich erwähnte, dass ich eine Reihe von Songs hatte und mit ihm überarbeiten wollte, um das Ganze in Gang zu bringen. Innerhalb einer Woche hatten er und ich die ganze Platte geschrieben!“

Als es für Broussard an der Zeit war, mit den Aufnahmen in L.A. zu beginnen, griff das Glück oder das Schicksal ein. Bei Broussard’s letztem Telefonat mit Krasno, bei dem es darum ging, die Pläne zu finalisieren, erwähnte Krasno, dass Most sein Hausgast sei und er ihn fragen würde, ob er mit ihnen arbeiten wolle. „Als Kraz bestätigte, dass J. dabei ist“, sagt Broussard, „war es so, als hätte mir das Universum gerade zugezwinkert, dass alles im grünen Bereich sein würde. Ich konnte mit zwei meiner Lieblingsmusiker zusammenarbeiten.“

Marc Broussard - Pressebild (Foto Credits (c): Jeff Fasano)
Marc Broussard – Pressebild (Foto Credits (c): Jeff Fasano)

„Time Is A Thief“ ist ein traditionsbewusstes Album, das Traditionen neu belebt. Die Songs sind nicht nur geprägt von einem exzellenten Bandsound mit aufregender Percussion, präzisen Gitarrensoli und sporadisch Bläsersätzen, die beglücken. Auch Marc Broussard läuft hier zu Hochform auf, wenn er mit seiner Bluesstimme die Vokale dehnt und knetet. Nicht wenige Songs erinnern an Legenden des Südstaaten-Soul. Der Opener „Fire“ klingt wie eine Verbeugung vor Al Green, während der dunkle Funk von „Mood“ – beide Titel erschienen 2022 bereits als Single – wie eine Reverenz an Dr. John wirkt.

Ein weiterer Song voller Groove und Temperament ist der funkbetonte Titelsong „Time Is A Thief“, der auch von Lenny Kravitz stammen könnte, wäre da nicht das mitreißende afro-kubanische Intermezzo. Die Spannung, die auf „Cold Blooded“ erzeugt wird, beherrschten seinerzeit auch die Neville Brothers, die von Streichern gestützten Beats von „Way You Shine“ die Temptations, das klassische Motiv der Verlorenheit in den Städten von „Hard Times“ war Markenzeichen von Curtis Mayfield. Die aufregende musikalische Reise hat auch wundervolle Ruhepole wie die beseelte Soulballade „You Deserve More Than I“, der begnadet zartbesaitete Blues „Carry My Name“ sowie „Stay Still“, ein Song, mit dem Marc Broussard dem perfekten Popsong so nah kommt wie nie zuvor. Und wenn der Mann mit der Schiebermütze und dem roten Vollbart im Oktober dieses Jahres wieder auf deutschen Bühnen zu sehen ist, wird er bestimmt auch die Single „Give You The World“ im Gepäck haben. Dieser musikalische Überzeugungstäter gibt eben immer alles. „Time Is A Thief“ ist ein weiterer Beweis dafür. Bayou Soul at its best.

(Presse-Info)

Hier das offizielle Video zu „Time Is A Thief“:

Tourdaten:

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02.10.24 | CH_Rubigen, Mühle
03.10.24 | CH_Langenthal, Old Capitol
04.10.24 | München, Freiheitshalle
05.10.24 | Winterbach, Lehenbachhalle
06.10.24 | Mainz, Frankfurter Hof
08.10.24 | Köln, Kulturkirche
15.10.24 | Hamburg, Fabrik
16.10.24 | Berlin, Lido

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