Bruce Springsteen – “Letter To You“ (Album Review)
Mehr als 6 ½ Jahre sind ins Land gezogen, seit Bruce Springsteen sein letztes gemeinsames Album mit der legendären E Street Band unter dem Titel “High Hopes“ herausbrachte.
Doch nun hat das lange Harren der Fans ein Ende, denn seit gestern ist das brandneue Werk „Letter To You“ draußen, welches von der Musik-Ikone gemeinsam mit keinem Geringeren als Ron Aniello produziert wurde, welcher bereits bei den Longplayern “Wrecking Ball“ (2012), “High Hopes“ (2014) und dem Soloalbum “Western Stars“ (2019) an der soundtechnischen Inszenierung mitwirkte.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass der mehrfach für einen Grammy nominierte Produzent in der Vergangenheit zudem schon mit anderen Größen wie Shania Twain, Sixpence None the Richer, Gavin DeGraw, Barenaked Ladies, Lifehouse, Tiesto oder Bruce Springsteens Ehefrau Patti Scialfa zusammenarbeitete.
Für die Abmischung der 12 Albumtracks – das soll nicht unerwähnt bleiben – zeichnete übrigens kein Geringerer als Bob Clearmountain (The Rolling Stones, The Pretenders, The Cure, Tina Turner, Paul McCartney) verantwortlich, während Bob Ludwig (The Police, U2, Sting, Bryan Adams, Phil Collins) das Mastering übernahm.
Vorwiegend sind die Stücke des neuen Longplayers, bei dem es sich um das 20. Studioalbum im Schaffen des mittlerweile 71-Jährigen handelt, im Heimstudio (New Jersey) von Bruce Springsteen entstanden, wobei erwähnt werden muss, dass die Titel komplett live eingespielt wurden, was den organisch-geerdeten Sound des Albums zu erklären weiß.
Mit „If I Was The Priest“, „Janey Needs A Shooter“ und „Song For Orphans“ sind übrigens drei Tracks auf dem Opus vertreten, die von der lebenden Musiklegende noch vor seinem Debütalbum “Greetings from Asbury Park, N. J.“ aus dem Jahre 1973 geschrieben wurden.
Als erste Single-Auskopplung fungierte der Song “Letter To You“ (VÖ: 10.09.2020), welcher die Top40 der Billboard-Charts in der Kategorie “US Hot Rock & Alternative Songs“erreichte, gefolgt von dem weiteren Vorboten “Ghosts“ (VÖ: 24.09.2020), der einerseits eine Ode an die Schönheit des Bandlebens ist, aber auch wehmütig auf den Verlust von langjährigen Freunden und Weggefährten zurückblickt.
Schmuckstücke wie die von Piano- und Saxophonklängen geprägte Poprock-Hymne “The Power Of Prayer“, die von Mundharmonikaklängen begleitete Bob Dylan-Reminiszenz “Song For Orphans“, “Last Man Standing“, ein hymnisch-wehmütiges Tribut an George Theiss, das kürzlich verstorbene Mitglied von Bruce Springsteens erster Band The Castiles, der vor Energie nur so strotzende Rocker “Burnin`Train“ oder das auf Reduziertheit setzende Akustikstück “One Minute You’re Here” stehen diesen beiden Single-Auskopplungen in nichts nach.
Nicht zu vergessen der sehnsuchtvoll-melancholische Closer “I`ll See You In My Dreams“, der mit Lyrics wie “For Death Is Not The End“ Zuversicht und Hoffnung verströmt.
Fazit
Mit „Letter To You“ haben Bruce Springsteen (vocals, guitar, harmonica) und die E Street Band, aktuell bestehend aus Roy Bittan (piano, vocals), Jake Clemons (saxophone), Nils Lofgren (guitar, vocals), Patti Scialfa (vocals), Garry Tallent (bass guitar, vocals), Charles Giordano (organ, vocals), Steven Van Zandt (guitar, vocals) und Max Weinberg (drums, vocals), ein eindrucksvolles audiophiles Erlebnis geschaffen, dem viel Gefühl, Melancholie, Pathos und auch Nostalgie innewohnt.
Hier der Videoclip zu “Letter To You“:
Und hier das Video zu “Ghosts“:
Hier schließlich das “Official Audio“ zu “I’ll See You In My Dreams”:
Das Album “Letter To You“ auf Spotify anhören:
TRACKLISTING – LETTER TO YOU:
01. „One Minute You’re Here”
02. „Letter To You”
03. „Burnin’ Train”
04. „Janey Needs A Shooter”
05. „Last Man Standing”
06. „The Power Of Prayer”
07. „House Of A Thousand Guitars”
08. „Rainmaker”
09. „If I Was The Priest”
10. „Ghosts”
11. „Song For Orphans”
12. „I’ll See You In My Dreams”
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Bruce Springsteen – “Letter To You“ (Columbia/Sony Music)