Teresa Bergman – “33, Single & Broke“   (Album)

Teresa Bergman – “33, Single & Broke“ (Album)

Nach einer selbstbetitelten EP (2011) und den Alben „Bird Of A Feather“ (2014) und „Apart“ (2019) präsentiert die Wahlberlinerin  Teresa Bergman nun mit “33, Single & Broke“ ihr drittes Studioalbum, das Elemente aus Jazz, Folk und Pop zu einem homogenen Ganzen vermengt. 

Teresa Bergman - “33, Single & Broke“ (Jazzhaus Records/Kick The Flame)
Teresa Bergman – “33, Single & Broke“ (Jazzhaus Records/Kick The Flame)

Teresa Bergman, Ausnahmestimme, Gitarristin und Genrewandlerin, meldet sich mit ihrem dritten Studioalbum zurück: „33, Single & Broke“ – ein Titel, der Statement, Selbstbekenntnis und Augenzwinkern zugleich ist. Also im Prinzip alles, wofür die gebürtige Neuseeländerin und Wahlberlinerin mit ihrer Musik steht.

„33, Single & Broke“ ist ein spannungsreiches Album, das man als jazziges Folkpop-Inferno feiern kann, das einem als poetischer Diskurs-Pop aber auch etwas abverlangt. Bergman beschäftigt sich auf der Platte mit dem Frausein Mitte 30 auf ungefilterte Art und Weise: Sie ist ehrlich, behält bei alldem ihren ironischen Humor und nähert sich den Themen ganz elegant und differenziert. Sie erhebt ihr Stimme für das, was ihr am Herzen liegt. Ihre Stimme ist gleichzeitig ihr Instrument. Und wie sie es vermag, diese in ihren Songs einzusetzen; wie sie damit experimentiert, es entgleisen lässt, mit scheinbarer Leichtigkeit Grenzen auslotet und dabei wohlklingend tiefste Gefühle transportiert.

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Die Songs auf der Platte, die zum Anfang des zweiten Lockdowns passenderweise in den Studios der Band „Isolation Berlin” entstanden, sind durchzogen von erdigen Folk-Elementen, der Wärme der Akustik-Gitarre und organischen Klängen.Das gesamte Album, vor allem aber Songs wie „Aaron”, „Checkout Tears” oder „Old Timer” lassen an alte Helden der 60er und 70er denken. Gleichzeitig sind die Stücke clever aufgeschlagen durch mutige Arrangements, jazzige Harmonien, den raffinierten Einsatz von Chören, sowie unterschiedliche Gesangsstile, die von arienähnlichen Elegien bis hin zu gefühlvoller Schlichtheit reichen. Bereits der erste Track „Swallow” begrüßt einen mit poetischem Chanson, ausgefallenen Rhythmen, klassisch-angehauchten Klavier-Arpeggios und Gesang, der in unendliche Höhen steigt, wie die Schwalben, die diesen Song inspiriert haben.

Teresa Bergman - Pressefoto (Foto Credits (c): Zachow Pictures)
Teresa Bergman – Pressefoto (Foto Credits (c): Zachow Pictures)

Auf ihrer vergangenen Platte „Apart“ (2019), die zusammen mit Bilderbuch-Produzent Zebo Adam entstand, zeigte Bergman, wie elegant sie als Künstlerin in einer polierten Produktion funktioniert. Auf „33, Single & Broke“ findet sie nun zu ihrem Ursprung, ihren rauen Folk-Wurzeln zurück, mit denen sie einst ihre Karriere startete, andererseits hat Bergman sich musikalisch weiterentwickelt: Ihr drittes Album wurde in Eigenregie aufgenommen und jeder Schritt selbst bestimmt.

Wie der Titel „33, Single & Broke“ bereits andeutet, geht die Musikerin dieses Mal sogar einen Schritt weiter, als sie es bisher tat: Ihre Lyrics geben intime Einblicke in ihr Seelenleben und sie offenbart ganz ungefiltert ihre Ängste. Kein Wunder! Kurz bevor die Welt durch eine globale Pandemie plötzlich stillsteht, erlebt Bergman eine Trennung. Der Lockdown bedeutet für sie eine ambivalente Zwangspause in ihrer Wohnung in Berlin-Wedding – voller Kreativität aber auch präsenter Unsicherheiten. Bergman kommt jedoch zur Ruhe, hört in sich hinein, stellt sich ihren Ängsten und kommt zu der Erkenntnis: „Monsters are made to feed” – wie sie es in der brutal ehrlichen Ballade „Pandora” besingt.

„Ich habe keine Lust mehr auf Bullshit“, sagt sie freimütig. Bergman schaut einen mit offenem Gesicht an. Wenn sie lacht, ist das ansteckend. Sie sagt, sie sei heute ehrlicher als früher, zu anderen, aber vor allem zu sich selbst und wie sie sich in der Welt sieht. Sie hat erlebt, dass der gesellschaftliche Druck auf Frauen ab Mitte 30 deutlich wächst. Auf Fragen zu Karriere, Partnerschaft oder Familienplanung braucht man nun eine allgemein akzeptierte Antwort. Was ist aber, wenn man nun Ü30 ist und sich noch nicht über alles einig werden konnte?

Um ihren Themen ein weiteres, universelles und historisches Spektrum zu geben, erschafft sie sich eine Kunstfigur. Eine modern-day Marie Antoinette begegnet uns auf dem Cover und den Musikvideos von „33, Single & Broke“: Sie trägt Overall zum toupierten Haar, greift nach der Bierflasche statt nach Torten und singt mit Bergmans ausdrucksstarker Stimme von Dating und Einsamkeit, von Hoffnung und Enttäuschung. Dank „Marie“ geht Teresa Bergman auch unbequeme Themen und das mit Augenzwinkern und ohne zu viel Pathos.

Teresa Bergman - Pressefoto (Foto Credits (c): Zachow Pictures)
Teresa Bergman – Pressefoto (Foto Credits (c): Zachow Pictures)

Der Figur der Bergman-Antoinette ist ein Bruch, der sich konsequent in den Texten auf „33, Single & Broke“ spiegelt. „So many men seem so tall, till I’m standing next to them”, singt sie in der edgy Uptempo-Nummer „So Many Men”, verträumter Chanson umrankt die Worte „Thirty-plus and going on grey, I feel like my whisky – smoked and aged” auf „Tears and Time”.

Zunächst war Marie Antoinette die Antithese zu Teresa Bergmans neu gewonnener Simplizität. Schließlich ist sie der Inbegriff von Opulenz und Extravaganz und gleichzeitig auch ein Manifest für die heutige Frauengeneration. Sie erhebt ihre Stimme für eine spezielle Zeit im Leben vieler Frauen und für Inhalte, die ihr am Herzen liegen: „Die Balance war mir wichtig zwischen Schwere und Eleganz und Bedeutung und Leichtigkeit – ich glaube, das ist mir auch ganz gut gelungen.“, sagt Bergman und lächelt. Recht hat sie.

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(Presse-Info)

Hier das Video zu „Swallow“:

Und hier der Videoclip zu „So Many Men“:

Und hier das Video zum Titeltrack:

Tracklisting “33, Single & Broke“
1. Swallow
2. 33, Single and Broke
3. So Many Men
4. Pandora
5. Aaron
6. Collateral Damage
7. Checkout Tears
8. Tears and Time
9. Whatever that was
10. Old Timer
11. Nearly You

Teresa Bergman – Album-Tour 2022/2023
28.10.22 Berlin – Club Gretchen (Record Release)
10.11.22 Dortmund – Wortklub (solo)
16.11.22  Fulda – Kulturkeller
17.11.22 Lörrach – Burghof
18.11.22 Ravensburg – Zehntscheuer
19.11.22 Sindelfingen – Pavillon
02.02.23 Leipzig– WERK 2
03.02.23 Kassel- Schlachthof
04.02.23 Freiburg – Jazzhaus
07.02.23 SUDHAUS -Tübingen
08.02.23 Ingolstadt– Neue Welt
09.02.23 Ulm- Roxy
10.02.23 Augsburg – Jazzclub
11.02.23 Wendelstein- Jengelscheune
01.03.23 Hamburg – Knust
03.03.23 Kiel – Kulturforum
04.03.23 Kulturzentrum One World, Reinstorf
04.04.23 Meine Musik in der Muschel, Norderney (solo)
21.04.23  Nikolaisaal Potsdam (mit Orchester)
17.11.23  Songs ’n’ Singers Lahr

Weitere Termine folgen …. musszo.com

Website: http://www.teresabergman.com/

Facebook: https://www.facebook.com/teresabergman.music

Instagram: https://www.instagram.com/teresa_bergman/

Teresa Bergman – “33, Single & Broke“ (Jazzhaus Records/Kick The Flame)

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